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Ortsschild

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Neersen, Geschichtliches, Quelle Wikipedia

Herleitung des Namens

Namensgeber Neersens ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Fluss Niers, welcher damals eine hohe Bedeutung für Neersen hatte. Die Niers floss bis zu ihrer künstlichen Begradigung im Jahre 1930 unmittelbar am Ort vorbei, speiste eine Wassermühle und diente dem Burggraben als Wasserzulauf.

Geschichte

Im Jahre 1250 wurde im in lateinischer Sprache abgefassten Memorienbuch der Benediktiner-Abtei Gladbach ein „Henricus de Nersa“ genannt. Es ist die erste Erwähnung des Ortsnamens überhaupt. 

1263 wurde Neersen erstmals ausdrücklich als Sitz der Vögte von Neersen, spätestens 1371 als Standort einer Wasserburg an der Niers erwähnt. Die Niers bildete die damalige Grenze zwischen dem Kurfürstentum Köln und dem Herzogtum Jülich. Der Ort Neersen bestand neben der Burg nur aus wenigen Häusern und bildete zusammen mit dem größeren Dorf Anrath die Herrlichkeit Neersen.[3] Kirchlich gehörte Neersen damals zur Pfarre Anrath. 1579 wurde am Schwarzen Pfuhl ein Galgen errichtet, 1580 wurde dem Vogt von Neersen die Hohe Gerichtsbarkeit bestätigt. Während des Truchsessischen Krieges stand der Vogt von Neersen auf protestantischer Seite, woraufhin auch Neersen und Anrath 1585 von katholischen Söldnertruppen geplündert wurden. Auch Neersen blieb nicht von Kriegseinwirkungen im Dreißigjährigen Krieg verschont. 

1642 wurde Neersen durch den katholischen Reitergeneral Johann von Werth besetzt, der die Region von protestantischen Truppen befreite. Dabei mag der Neersener Gerhard Vynhoven eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben, denn dieser war als katholischer Priester Militärseelsorger in von Werths Einheit. Wenig später, in den Jahren 1654 bis 1660, errichtete Vynhoven nördlich des Ortes die Wallfahrts-Kapelle Klein-Jerusalem. Die Freiherren von Virmond-Neersen waren durch aktive Kriegsbeteiligung auf katholischer Seite zu beachtlichem Reichtum gekommen und unterstützten Vynhoven großzügig. Die Virmonds ließen auch die Burg zu einem Schloss umbauen (1661–1669) und stifteten 1652 eine Kirche in Neersen, in der sie 1658 ein Minoritenkloster in Neersen ansiedelten.[4] Die Mönche entwickelten neben einer bedeutenden seelsorgerischen Tätigkeit auch einen lebhaften Handel mit Vieh, Wein und Lebensmitteln. 

Der erste Markt in Neersen, der Halbfasten- oder Schüppenmarkt, wurde vom Kloster bestritten. Neersen im Jahr 1844 Schloss Neersen (Rückseite) 1263 wurde Neersen erstmals ausdrücklich als Sitz der Vögte von Neersen, spätestens 1371 als Standort einer Wasserburg an der Niers erwähnt. Die Niers bildete die damalige Grenze zwischen dem Kurfürstentum Köln und dem Herzogtum Jülich. Der Ort Neersen bestand neben der Burg nur aus wenigen Häusern und bildete zusammen mit dem größeren Dorf Anrath die Herrlichkeit Neersen.[3] Kirchlich gehörte Neersen damals zur Pfarre Anrath. 1579 wurde am Schwarzen Pfuhl ein Galgen errichtet, 1580 wurde dem Vogt von Neersen die Hohe Gerichtsbarkeit bestätigt. Während des Truchsessischen Krieges stand der Vogt von Neersen auf protestantischer Seite, woraufhin auch Neersen und Anrath 1585 von katholischen Söldnertruppen geplündert wurden. Auch Neersen blieb nicht von Kriegseinwirkungen im Dreißigjährigen Krieg verschont. 1642 wurde Neersen durch den katholischen Reitergeneral Johann von Werth besetzt, der die Region von protestantischen Truppen befreite. Dabei mag der Neersener Gerhard Vynhoven eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben, denn dieser war als katholischer Priester Militärseelsorger in von Werths Einheit. Wenig später, in den Jahren 1654 bis 1660, errichtete Vynhoven nördlich des Ortes die Wallfahrts-Kapelle Klein-Jerusalem.

 Die Freiherren von Virmond-Neersen waren durch aktive Kriegsbeteiligung auf katholischer Seite zu beachtlichem Reichtum gekommen und unterstützten Vynhoven großzügig. Die Virmonds ließen auch die Burg zu einem Schloss umbauen (1661–1669) und stifteten 1652 eine Kirche in Neersen, in der sie 1658 ein Minoritenkloster in Neersen ansiedelten.[4] Die Mönche entwickelten neben einer bedeutenden seelsorgerischen Tätigkeit auch einen lebhaften Handel mit Vieh, Wein und Lebensmitteln. Der erste Markt in Neersen, der Halbfasten- oder Schüppenmarkt, wurde vom Kloster bestritten.

20. Jahrhundert

1929 fielen durch eine kommunale Neugliederung Neersen, Anrath, Schiefbahn und Willich an den neu gebildeten Kreis Kempen-Krefeld. Die künstliche Begradigung der Niers erfolgte 1930. Sie fließt seither nicht mehr direkt am Schloss vorbei, sondern ist ca. 1 km vom Schloss entfernt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Begeisterung für die NS-Ideologie auf die Spitze getrieben. Der Minoritenplatz wurde in „Adolf-Hitler-Platz“ umbenannt und, dieses geschah überobligatorisch, die Malteserstraße in „Straße der SA“. Die Ratsmitglieder dieser Zeit nannten sich in den Ratsprotokollen nur mit Pseudonymen, wie Efmann, Pemann usw. 1942 wurde im Rahmen eines Umlegungsverfahrens die Kleinsiedlung Cloerbruchallee von der Stadt Mönchengladbach an die Gemeinde Neersen übertragen. Am 10. März 1945[14] wurde Neersen von der über Viersen kommenden amerikanischen 5. Panzerdivision besetzt. Da der Ort bereits von der Wehrmacht verlassen worden war, kam es zu keinen bewaffneten Auseinandersetzungen. 1960 wurde das ehemalige Minoritenkloster sowie der Hauptteil der alten Pfarrkirche abgerissen und an deren Stelle eine neue Kirche errichtet, die 1962 eingeweiht wurde. Von der alten Pfarrkirche blieb nur der Chor erhalten. 1965 wurde in Neersen die erste und einzige evangelische Kirche errichtet, die Mitte der 1980er Jahre den Namen „Friedenskirche“ erhielt. Nach dem Inkrafttreten des „Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Kempen-Krefeld und der kreisfreien Stadt Viersen“ am 1. Januar 1970 wurde die Gemeinde Neersen mit den Nachbargemeinden Anrath, Schiefbahn und Willich zur Stadt Willich zusammengeschlossen.[15] Das Schloss Neersen dient seit 1971 als Rathaus der Stadt Willich. 2003 wurde das Rathaus um das neugebaute Technische Rathaus erweitert.